Heizungsregelung - Kennt jemand guten Lesestoff dazu?

[volkmarrigo]

Hallo,

kann mir jemand ein gutes buch zum thema heizungsregelung (einzelraum regelung, vorlauf ...) empfehlen, das diese thematik

- gut und verständlich
- mit praktischen beispielen
- auf möglichst wenigen seiten

vermittelt.

grüße

volkmar

[dalbi]

Hallo Volkmar,

schau Dir mal folgende Seite an, hier gibt es Bücher zum Thema als Download.

http://www.buildingtechnologies.siemens.de/Support/Grundlagen/Haus-_und_Gebaeudeautomation/?languagecode=en

Gruss Daniel

[a.he]

Hallo zusammen,
Heizungsregelung....ein spannendes Thema.
Neben den üblichen- und in den marktüblichen Geräten angewendeten Verfahren gibt es auch noch Alternativen.
Bitte schaut euch mal den folgenden Artikel zur Bajorath-Regelung an:

http://www.energieverbraucher.de/de/Zuhause/Heizen/Heizungsregelung/Bajorath_Regelung/site__1054/

Den Rest bitte googeln!
Das Prinzip versucht die Schwachstellen eines Heizungssystems zu optimieren.
Der Man hat im Übrigen ein Patent auf seine Idee und verkauft seine Regler, verdientermaßen  zu einem stattlichen Preis.
Ich finde es handelt sich um eine Idee zum weiterdenken und tüfteln...

Grüße a.he

[hugo]

ein wesentliches problem der heutigen heizungsregelung ist die einbindung der aussentemperatur
Bei niedrigenergiehäusern und passivhäusern muss beachtet werden das die einfach aussentemperatursteuerung nicht mehr zeitgemäß ist.
die auusentemperatur macht nur dann sinn wenn auch gleichzeitig die sonneneinstrahlung bezogen auf die fensterfläche und die windgeschwindigkeit berücksichtigt wird.

bei großen fensterflächen ist der wärmegewinn durch einstrahlung unter umständen größer als der heizbedarf obwohl es draussen -5 grad celsius hat.
eine vorlauftemperatur nur aus der aussentemperatur berechnet ist bei neuen gebäuden nicht sinnvoll und bedeutet wesentliche energiesverschwendung.

[a.he]

Natürlich sind neben der Aussentempereatur auch andere Einflußgrößen wie z.B. Sonneneinstrahlung etc. einzubeziehen. Hier entsteht dann allerdings eine sehr aufwendige Messtechnik und Regelungstechnik.
Ein alternativer Ansatz besteht darin den Wärmebedarf des Hauses zu erfassen. Dieser ist, nach Meinung des von mir im vorherigen Artikel erwähneten "Bajorath Prinzip" anhand des Verhaltens der Rücklauftemperatur ablesbar. Die zu beheizenden Räume stellen einen Wärmespeicher dar (Heizkörper, Wände, Möbel..etc). Die Wärmeenergie entweicht aufgrund des Außen/Innen Temperaturgefälles unter Berücksichtigung aller Umgebungsbedingungen. Eine schneller abfallende Rücklauftemperatur signalisiert einen aktuell höheren Wärmebadarf, der durch ein längeres Brenninterval zu kompensieren ist.

Grüße, a.he

[hugo]

ja das ist schon klar, ich regle selber ein gebäude seit 20 jahren nur über die rücklauftemperatur und das geht wunderbar, die vorlauftemperatur wird so eingestellt das immer dieselbe rücklauftemperatur herauskommt.
das ganze hat aber einen nachteil und der gilt auch für die obige erwähnte regelung.
einfach nur bedarfsgerecht ist eigentlich alter hut und wird seit 20-30 jahren angewandt.
aber heizung hat eine extreme reaktionszeit, aufheizen eines raumes oder gebäudes geht nicht in 10 minuten sondern vielemehr in etlichen stunden.

eine gute und moderne heizungsregelung blickt in die zukunft und errechnet daraus die nötige wärmemenge (auch das ist bedarfsgerecht, aber eben nicht wie oben mit vielen stunden verzögerung.

sinnvoll ist die aussentemperatur über einen tiefpass und die anderen parapeter genauso:
TAW über TP(mauer) verzögerungszeit 20 stunden
TAW über TP(fenster) verzögerungszeit 2 stunden
TAW über TP(dach) verzögerungszeit 10 stunden
taw wird mittelswindgeschwindigkweit und feuchte errechnet siehe hierzu die formel WCT in oscat

die stunden hängen natürlich von der beschaffenheit des mauerwerkes, fenster und dachisolierung ab.
die gewichtung der einzelnen parameter hängt von den flächen für fenster mauerwerk und dach ab.
das ergebnis ist der wärmebedarf, und hiervon zieht man die fensterfläche * sonneneinstrahlung ab.
die fläche (mauerwerk) unter der erde nimmt man mit 10° temperaturdifferenz an und errechnet aus der fläche und beschaffenheit die heizleistung die aber nicht von der aussentemperatur abhängt.
eine reine regelung mit aussentemperatur ist für moderene gebäude nicht nur unsinnig, sie ist sogar ausgesprochen dumm.
zusätzlich zu den obigen betrachtungen ist eine einzelraumregelung und daraus resultierender Wärmebedarfsberechnung sinnvoll


wer an den wissenschaftlichen hintergründen interesse hat:
http://www.ibp.fhg.de/literatur/ibpmitt/245.pdf
http://www.ise.fhg.de/veroeffentlichungen/nach-jahrgaengen/2001/betrachtungen-zur-heizkennlinie-eines-niedrigenergie-mehrfamilienhauses-und-colsim-erweiterungen-zur-untersuchung-integraler-regelungen-zur-warmeversorgung
http://www.baufachinformation.de/zeitschriftenartikel.jsp?z=08079024820

mit diesen "einfachen" berechnungen ermittelt