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Home Automation => Multimedia => Thema gestartet von: asap am 28. Dezember 2006, 10:15:01

Titel: DVB-S Video Disk Recorder und Streaming Client
Beitrag von: asap am 28. Dezember 2006, 10:15:01
Heute möchte ich euch mein Projekt vorstellen.
Es handelt sich um einem Video Disk Recorder (VDR) mit folgenden Funktionen:

    * TV über DVB-S (PAL 720x576)
    * Streaming Video von einem Hausserver
    * Streaming Radio über Internet
    * Digitales Video Disk Recording (VDR) mit Timeshift und Serienaufzeichngen über Autotimer
    * One Touch Recording, EPG, Webinterface "VDRAdmin",
    * Schnittfunktion und Umwandlung ins MPG-Format für Dauerarchivierung

Mir war es wichtig, einen SAT Receiver, einen Hard Disk Recorder und einen Streaming Client in einem System zu vereinen. Weiterhin sollte ein automatisches Aufwachen und Aufnehmen mit anschließendem Abschalten möglich sein.

Für Multimedia erschien es mir sinnvoll ein Mediacenter PC (micro-PC, VDR) mit sehr geringer Stromaufnahme (ca. 30- 40W) und geringer Bootdauer (20 sec) zu verwenden. Dieser kann die o.g. Funktionen abbilden und ist über FB bedienbar. Für die Funktion "Streaming Video", File Sharing, Printer Sharing ist ein zentraler Hausserver vorhanden. Ein DSL Anschluss ist zwingend erforderlich da sonst Updates zu kompliziert werden. Ich brauche nicht zu erwähnen dass das Projekt auch für Anfänger der VDR Technik geeignet ist. Linux Kenntnisse sollten aber schon vorhanden sein. 

Ich habe seit Anfang 2005 den Mediacenter PC auf Linux Basis (LinVDR) in Betrieb. Dieser ist durch die Fernbedienung (FB) sehr Familien "kompatibel" und besitzt ein On Screen Display (OSD) für die Media Funktionen siehe LinVDR http://www.linvdr.de/ (http://www.linvdr.de/). Es gibt im Internet eine grosse Community die hierzu weiterentwickelt und Hilfestellung gibt http://vdrportal.de/ (http://vdrportal.de/).

Bedingt durch das Linux Betriebssystem ist das Gerät sehr flexibel, aber eben auch nicht ohne Linux-Grundkenntisse aufzubauen. Mit meiner Ausbaustufe (Via ME6000, 600 Mhz, 40 GB Silent-HD, 256 MB, Hauppauge Nexus-S DVB-S "full featured Hardware MPG de-/encoding" Karte mit Fernbedienung, Morex Gehäuse "2699", Zalman Lüftersteuerung, ca 650,- €) ist das Gerät nahezu lüfterlos (Drehzahl geregelt) zu betreiben und somit nur aus 10 cm mit geringem Festpattengeräusch hörbar. Das Gerät hat eine sehr schnelle Kanalwechselzeit (ca. 0,6 sec) worauf ich grossen Wert lege.

Der Linux Rechner wird nur für die Streuerung des OSD und der IO-Funktionen verwendet, das TV Signal läuft über das SAT Kabel in die DVB-S Karte und von dort über einen Chinch-Ausgang (PAL) direkt zum TV-Grät. Dadurch ist es möglich mit dem relativ schwachen Rechner eine ausgezeichnete (digial Sat) Qualität ohne Ruckler zu erreichen. Eine Timeshift TV-Funktion natürlich enthalten. Eine laufende Sendung kann mit einem Druck auf die "rote" FB-Taste aufgezeichnte werden oder mit der "Pause"-Taste einfach angehalten werden. Ebenso ist die Programmierung über Webinterface und EPG möglich. Hier ist die Kurzübersicht http://linvdr.org/doku/VDR-Anleitung_Sat+Kabel.pdf (http://linvdr.org/doku/VDR-Anleitung_Sat+Kabel.pdf).

Als Player Software kommt der bekannte "mplayer" zum Einsatz. Dieser kann jedes erhältliche Format abspielen und ist auch auf dem 600 Mhz VIA-EPIA Rechner schnell genug. Bei manchen AVI Filmen kommt es zu Rucklern. Auch bei einer DVD die über das eingebaute Laufwerk ist er zu langsam. Hier empfiehlt sich das mittlerweile 1,2 Ghz schnelle Nachfolger Board von VIA (ebenfalls lüfterlos) als Variante. Bei mir soll aber langfristig sowieso ein medienloses Archiv entstehen und ein Update hat noch Zeit.

Das Gerät stellt ein "Export"-Verzeichnis für umgewandelte (MPG) Filme als Windows Share bereit und kann per Fernbedienung (geht tatsächlich hervorragend) bei aufgezeichnete Sendungen die Werbepausen rausschneiden  und anschließend per Knopfdruck ins MPG Format (720x568) umwandeln und auf das Exportverzeichnis legen. Ich kopiere dann die Videos von meinem Arbeits PC aus gelegentlich auf den Hausserver (1 TB Festplattenkapazität) und alle Rechner im LAN können darauf zugreifen. Hierzu dient ein 500 Mhz Server, ebenfalls mit Linux (Suse 10.1) als Printserver und Fileablage. Auf diesem Wege haben sich bei mir die letzten 2 Jahre über 100 TV-Filme mit ca 200 GB Kapazität angesammelt.

asap